Uffz.-Ausflug 2017
In diesem Jahr trafen sich 45 Unteroffiziere vor dem Cafe „Göken backen“ an der Hatzfelder Straße/Ecke Schatenweg, um gegen 14.00 Uhr zu einer Fahrt ins Blaue zu starten. Gut versorgt mit kalten Getränken fuhr der Bus zunächst nach Bad Driburg, wo dieser dann wieder vor „Göken backen“ hielt.
Als Erstes stand eine Besichtigung des Familienunternehmens auf dem Programm. Bäckermeister Ansgar Westerwelle begrüßte die Unteroffiziere und gab Erläuterungen zum Backen eines Holzofenbrotes. Ausgestattet mit hygienegerechten – aber nicht gerade kleidsamen- Mützen, die zur allgemeinen Erheiterung führten, stiegen wir dann zunächst auf die Göken Backgalerie. Hier hat man einen Ausblick auf die Produktion und bekommt einen ersten Einblick in die Produktionsprozesse. An einem Samstagnachmittag war in der Produktion jedoch wenig los. Deshalb ging es dann hinunter in den Betrieb, wo verschiedene Produktionsstraßen von Bäckermeister Westerwelle erklärt wurden. Nach interessanten 1 ½ Stunden standen dann als nächstes Kaffee und leckerer Kuchen für die Unteroffiziere bereit. Als Mitbringsel gab es zum Abschluss noch ein warmes Holzofenbrot für jeden, der an der Besichtigung teilgenommen hatte. Einige konnten es nicht abwarten und mussten hier schon mal probieren. Weiter ging es dann zu dem noch wie immer geheim gehaltenen Ort für den Abschluss des Tages. Mit lautem, freundlichen „Hallo“ wurden alle dann beim Landgasthof „Zum Kükenkrug“ in Ovenhausen vom Markt-Kompanie-Mitglied Anton Thombansen und seiner Frau Mia begrüßt. Das obligatorische Gruppenfoto wurde in diesem Jahr am Torbogen zum „Kükenbrunnen“ aufgenommen. Der Brunnen erinnert an eine Begebenheit in Ovenhausen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Es herrschte die napoleonische Zeit. In Kassel regierte Jerome im Auftrag seines Bruders Napoleon als König von Westfalen (1807 - 1813). Rauschende Feste und eine üppige Hofhaltung, die u.a. Unmengen von Eiern und Geflügel verschlangen, brachte ihm den Spitznahmen „König Lustik“ ein. Um die nötigen Vorräte für die Hofhaltung heranzuschaffen, zogen Händler durch die Lande, die überall Eier und vor allem junges Geflügel (Küken/Kuiken) aufkauften. Diese Händler, im Volksmund bald Kükenkerle (Kuikenkerle) genannt, hatten sich in Ovenhausen als Treffpunkt für ihre Geschäfte den Platz vor einer kleinen Quelle am Fuße des Kapenberges, am Ausgang des Ortes in Richtung Vörden ausgewählt. Diese kleine Quelle erhielt deshalb schon bald den Namen „Kükenbrunnen“. Natürlich wurden, wie bei solchen Gelegenheiten üblich, die neusten Nachrichten aus „aller Welt“ ausgetauscht und der neueste Gesprächsstoff aus dem Dorf weitergegeben. Im großen Saal des Landgasthof „Zum Kükenkrug“ wurden die Unteroffiziere bestens versorgt. Ein super Buffet mit den weitbekannten „Wildspezialitäten à la Thombansen“ nebst leckeren Beilagen und Nachtischspezialitäten wartete auf hungrige Gäste. Gekocht hatte Hausherrin Mia wie üblich persönlich. Die Getränkeversorgung ließ ebenfalls keine Wüsche offen. Als Überraschung und Dankeschön hat Hauptmann Markus Husemann ein lang vermisstes Fotoalbum aus dem Hofstaatjahr 1960 von Anton Thombansen wiedergefunden und übergeben. In Tradition des Ausflugsortes tauschten auch die Unteroffiziere rege die neusten Nachrichten aus „aller Welt“ an der Theke oder vor dem Landgasthof aus und der neuste Gesprächsstoff aus Schloß Neuhaus wurde ebenfalls diskutiert. Bei der Unteroffizierstaufe halfen auch Bestechungen nicht! So mussten die neuen Unteroffiziere Susanne Kneuper und Nikolai Pühs neben den aufgrund Positionswechseln erneut getauften Unteroffizieren Ralf Pierscinski und Alfred Glomba die Fragen von Spieß Oliver Kuhoff beantworten und einen „besonderen Stuhlgang“ absolvieren. Als Taufpaten standen Heinrich Jantosch, Franz-Josef Kneuper, Bernd Schaefer und Hauptmann Markus Husemann parat. Das „Bestechungsgeld“ wurde gleich vom Kassierer, Michael Meier „für die Belange der Kompanie“ konfisziert. Für musikalische Unterhaltung sorgte das Team „DJ Ronny“ mit seiner sehr guten Titelauswahl bis spät in die Nacht trotz heißer Temperaturen für eine volle Tanzfläche, so dass die Abfahrt gen Heimat für alle gefühlt viel zu früh erfolgte. Insgesamt war es wieder ein sehr gelungener Unteroffiziersausflug.