Kompaniewanderung 2016
Paderborn vor 1000 Jahren: Eine kleine Gruppe von Mönchen macht sich daran, ein neues Kloster zu gründen. Eine Klosterregel, Gesangbücher und etwas Nahrung sind der Grundstock für das Vorhaben. Was mit einer winzigen Kapelle beginnt, mündet in einem der größten und wichtigsten Klöster Westfalens.
Unter dem Motto 1000 Jahre Schloß Neuhaus – 1000 Jahre Abdinghof machten sich jetzt bei herrlichstem Wanderwetter etwa 50 Schützenschwestern und Schützenbrüder der Markt-Kompanie nach Paderborn
Zuvor konnten wir am Treffpunk im Quinhagen den neu gestalteten Kompanielagerraum besichtigen. Zunächst ging es am Padersee vorbei bis zu den Paderwiesen, wo wir die erste Stärkung zu uns nahmen. Von dort aus ging es durch das Paderquellgebiet direkt zur Abdinghofkirche.
Die Ausstellung 1000 Jahre Abdinghof wurde initiiert vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe, somit lag es nahe, Oberst Michael Pavlicic als stellvertretenden Vorsitzenden der Landschaftsversammlung, dafür zu gewinnen, die Führung durch die Abdinghofkirche und anschließend durch die Kaiserpfalz, in der derzeit eine Ausstellung zur Thematik 1000 Jahre Abdinghof zu sehen ist, zu leiten.
Ihm gelang es in eindrucksvoller Weise, den Zuhörern die Geschichte des Abdinghofs näher zu bringen. Viele hatten bisher die Abdinghofkirche noch nie von innen gesehen, und waren von den ausgestellten Bildern vor 1945 sehr beeindruckt. Einigen war bisher auch nicht bekannt, dass der Abdinghof seinen Namen vom gleichnamigen Benediktinerkloster hat, das Bischof Meinwerk 1014 an dieser Stelle gründete. Auch nicht, dass Kloster und Kirche 1945 bis auf die Außenmauern zerstört wurden und die Abdinghofkirche in napoleonischer Zeit gar als Pferdestall sowie Lager für Futter und Ausrüstung diente.
Nachdem wir das Museum in der Kaiserpfalz mit der dazugehörigen Ausstellung besichtigt haben, führte unsere Tour zur Bartholomäuskapelle, der ältesten Hallenkirche nördlich der Alpen. Der kunstgeschichtlich bedeutende Bau besticht durch seine eindrucksvolle Akustik: Sprache "überschlägt" sich, Gesang verhallt im Deckengewölbe. Dies testeten wir sofort aus, indem das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ angestimmt wurde.
Zum Ausklang der Wanderung begaben wir uns dann in den Remter, wo der Tag in gemütlicher Runde endete.
Beim traditionellen „Nageln“ konnte sich Ralf Güthoff im Stechen mit 8 Schlägen gegen den letztjährigen Nagelkönig Volker Biermann sowie Günter Güthoff durchsetzen.
Die Nägel für den nächsten Nagelwettbewerb werden von Michael Meier gespendet, der für das Versenken seiner beiden Nägel ein wenig mehr Schläge benötigte.