Seniorenausflug 2015
Pünktlich um 14.00 Uhr hatten sich wieder zahlreiche Senioren der Markt-Kompanie vor dem ehemaligen „Cafe´ Koch“, jetzt Göken Backen, zum alljährlichen Ausflug eingefunden. Mit dem Bus ging es von hier aus nach Salzkotten.
Auf dem Parkplatz der Sälzerhalle wurde erst einmal ein kleiner Imbiss zur Stärkung gereicht, bevor es dann zur Besichtigung der Oelmühle auf die „Handwerkerinsel“ im Franz-Kleine-Park ging.
Während einer gut einstündigen Führung erklärte uns der 1. Vorsitzende des Fördervereins für kulturhistorische Bauten Salzkotten, Herr Ulrich von Sobbe, einiges über die Historie der voll funktionstüchtigen Oelmühle mit dem charakteristischen Kollergang und natürlich der Ölgewinnung.
Als Rarität unter den ohnehin schon sehr seltenen Oelmühlen dürfte der Pressvorgang mit zwei Festkeilen und einem mittleren Lösekeil sein.
Neben der Oelmühle waren auf der „Handwerksinsel“ aber auch noch eine Holzschuhmacher-werkstatt, ein Backhaus sowie eine Stellmacherei mit Schmiede zu besichtigen. Wie Herr von Sobbe erklärte wurde jedes dieser Häuser generalstabsmäßig innerhalb von 24 Stunden aufgestellt.
Da mussten dann die Fenster schon mal früh morgens um 3 Uhr eingebaut werden.
Mit einem Gruppenfoto endete unser Besuch auf der „Handwerkerinsel“.
Nun übernahm Ehrenoberst Heinrich Keuper aus Upsprunge die weitere Führung. Bei herrlichem Oktoberwetter ging es mit ihm dann zu Fuß weiter, vorbei an der Saline immer der Heder entlang durch das Natur-schutzgebiet in den Hederauen bis nach Upsprunge zu den Quellen.
Was viele nicht wussten, 16 der 20 Quellen der Heder stehen mit der Alme in Verbindung. Farbversuche in der Alme zeigten, dass das Wasser von 16 Quellen in Schwalglöchern der Alme zwischen Brenken und Wewelsburg versickert. Nach 23- bis 30-stündigem unterirdischem Lauf durch klüftiges Karstgestein wird das Wasser in Upsprunge durch eine blockierende Märgelschicht wieder an die Oberfläche gedrückt.
In jeder Sekunde tritt hier durchschnittlich eine Wassermenge von 2000 l bis max. 5.000 l zu Tage. Die Schüttung ist so stark, dass bereits nach 100 m Flusslauf eine Mühle betrieben werden konnte. Die Heder mündet dann nach gut 11 Km bei Schwelle in die Lippe.
Nach diesem sehr interessanten und lehrreichen Nachmittag kehrte man dann zum gemütlichen Ausklang ins Bauernhofcafe der Familie Keuper ein.
Gut gestärkt von einer Hausmacher-Schlachteplatte, wurde dann der traditionelle Knobelwettbe- werb durchgeführt.
Den ersten Preis, eine Flasche Hengstschluck, gestiftet von Ehrenoberst Heinrich Keuper, gewann Gerd Möhring, den zweiten Preis, ein schönes Stück westfälischen Schinken, gewann Hans-Peter Dohren, der dritte Preis, eine große Hausmachermettwurst, ging an Josef Reineke und den „Looserpreis“ konnte sich in diesem Jahr Dieter Lindner sichern.
In gemütlicher Runde, aufgelockert durch einige Anekdoten die Heinrich Keuper zu erzählen wusste, verweilte man noch einige Zeit bis man dann gegen 21.30 Uhr die Heimfahrt nach Schloß Neuhaus antrat.